Stadt und Gesundheit

Lutz Hager

Stadt als alltäglicher Lebensraum ist ein riesiger Gesundheitsfaktor. Denn gerade dauerhafte, wiederkehrende Einflüsse und Verhaltensweise beeinflussen das Risiko für viele chronische und degenerative Erkrankungen, positiv wie negativ. Es ist keine Übertreibung von mehreren Millionen Lebensjahren bei guter Gesundheit zu sprechen, die allein in Deutschland durch „gesunde Städte“ gewonnen werden können.

Bereiche von besonderer Bedeutung sind
– Lärmbelästigung
– Luftverschmutzung
– Stress
– Soziale Integration
– Gesundheitsversorgung in der Stadt

Insgesamt umfasst gesunde Stadt aber eine Vielzahl von Bereichen. Trotz größeren Interesse ist auch noch viel Forschungsarbeit zu leisten. Ziel ist es nicht nur, aktiv Risiken zu minimieren, sondern auch in allen Aspekten der Stadtentwicklung Aspekte gesundheitliche Auswirkungen und Aspekte der Gesundheitsförderung einzubringen (Health in all policies).

Dazu möchte Urban Innovation – Stadt neu denken! E.V. Sich aktiv beteiligen. Wir nutzen die Nähe zu relevanten Institutionen in der Metropolregion Rhein-Neckar, um innovative Ansätze zu einer gesunden Stadt voranzutreiben.

Zur weiteren Vertiefung:
Wolfgang Schlicht, Urban Health
Adli, Health and the city
Andreas Meyer-Lindenberg (Professor für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Heidelberg)
Joachim Fischer, Gaggenau
Joachim Fischer, Studium Generale

Die Beteiligung von Bürgern an der Entwicklung einer Kommune oder einer Region hat viele Facetten. Während die Stadt Heidelberg mit den bundesweit gelobten „Leitlinien“ zur Beteiligung von Bürgern einen für sich einklagbaren Standard formuliert hat, gilt es für uns als Urban Innovation – Stadt neu denken! e.V. , die Bewährung der Leitlinien in der Praxis zu evaluieren und den Prozess gegebenenfalls mit eigenen Verbesserungsvorschlägen zu unterstützen.

Aber wir denken Bürgerbeteiligung nicht nur als einen formalisierten Diskursrahmen. Vielmehr bestehen darüber hinaus auch eine Reihe informeller Möglichkeiten, das Ortswissen der Bürger in die urbane Entwicklung einfließen zu lassen. Formelle und informelle Verfahren der Partizipation befinden sich aus dieser Perspektive nicht in Rivalität, sondern ergänzen einander.

In diesem Zusammenhang sind wir uns auch bewusst, dass Bürgerbeteiligung nicht nur in Heidelberg stattfindet. Auf der ganzen Welt können die verschiedensten Partizipationsformen beobachtet werden: Deshalb lohnt es sich, die Verfahren anderer Kommunen – nicht nur in Deutschland, sondern auch international – zu untersuchen und auf deren Anwendbarkeit im Rhein-Neckar-Raum zu überprüfen.